Freiraumgestaltung Rathausumfeld Sinzing

Mit Fertigstellung der Rathauserweiterung und der Sanierung des alten historischen Rathausgebäudes waren auch die Straßenräume und Freiflächen im Umfeld des neuen Sinzinger Rathauses stärker in den Fokus des Ortsentwicklungsprozesses gerückt. Wir erhielten im Rahmen einer Mehrfachbauftragung mit Lösungsvorschlag den Zuschlag zur Planung. Das Planungsgebiet umfasste insgesamt 8.300 m² mit unterschiedlichen Zielsetzungen und Herausforderungen.

Gestalterische Schwerpunktbereiche im Planungsraum bildeten im Westen das Rathaus mit seinem Umfeld und im Osten das ältere „Fischerviertel“ mit seinen schmalen, teilweise noch ländlich geprägten Gassen. Im nördlichen Vorfeld des Rathauses ist unter Einbeziehung der öffentlichen Verkehrsflächen von Fährenweg und Heckenweg ein attraktiver öffentlicher Raum in homogener Materialsprache entstanden, der auf vielfältige Weise nutzbar und temporär „bespielbar“ ist. Altes und Neues Rathaus bleiben in ausgedehnte Grünflächen eingebettet, um den parkartigen Charakter dieses Ortsbereiches zu erhalten und den Versiegelungsgrad möglichst zu begrenzen.

Das Erscheinungsbild der Gassen im östlichen Teil des Plangebietes wurde durch eine Vollpflasterung der unterschiedlich breiten Straßenräume in einem ortsbildgerechten Oberflächenbelag aufgewertet. Zwischen diesen beiden gestalterischen Schwerpunkten liegt als verknüpfendes Element der Fährenweg, der wegen seines baulichen Zustandes dringend erneuert werden musste und dessen Aufwertung auch die Möglichkeit bot, das Jugend- und Kulturhaus über einen für Fußgänger attraktiven öffentlichen Raum an das Rathaus und den Bahnhaltepunkt anzubinden. Aufgrund der größeren Breite des Straßenraumes kam hier eine differenzierte Materialwahl für unterschiedliche Zonen (Fahrgasse, Seitenflächen) zum Tragen.