Quartier a.d. Stadtmauern Bamberg

Das Plangebiet liegt im Zentrum der Stadt Bamberg und umfasst eine Fläche von 0,53 ha. Der Vorhabenträger, die Sparkasse Bamberg, beabsichtigte auf ihren Grundstücken zwischen Lange Straße und Franz-Ludwig-Straße Einzelhandelsflächen, ein Hotel, Kleingewerbe und Wohnungen mit den dazugehörigen Stellplätzen zu entwickeln. Dabei war auch denkmalgeschützter Gebäudebestand einzubeziehen und der Ensembleschutz zu berücksichtigen. Aufgrund der Komplexität des Vorhabens und der stadtplanerisch verfolgten Ziele für das Vorhabengebiet war die Durchführung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens notwendig. Unsere Leistungen umfassten sowohl die Vorhabenplanung bis zur abgeschlossenen Leistungsphase 3 der Objektplanung als auch die Bauleitplanung. Insgesamt sah das Nutzungskonzept ca. 4.000 m² BGF für Einzelhandel, Kleingewerbe und Dienstleistungen sowie 6.700 m² BGF für Wohnnutzungen und 5.000 m² BGF für Hotelnutzung vor. Damit wurde im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens ein hochverdichtetes und gemischtes innerstädtisches Quartier realisiert, noch vor der Einführung der Gebietskategorie des Urbanen Gebiets. Um ein passgenaues Einfügen in den Bestand zu gewährleisten, wurden Art und Maß der Nutzung für einzelne Bauteile detailliert festgesetzt. Sichergestellt wurden auch die Belange des Denkmalschutzes hinsichtlich der Integration von Teilen der historischen Stadtmauer und einer jüdischen Mikwe in das Vorhaben. Besondere Sorgfalt erforderten ebenso die Festsetzungen hinsichtlich des Nutzungsmixes nebst großflächigem Einzelhandel und des Immissionsschutzes. Festsetzungen zur Bepflanzung von Innenhöfen und Dachflächen von Sockelgeschossen stellten die Anforderungen an die Belange des Klimaschutzes innerhalb des urbanen Quartiers sicher. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan wurde innerhalb eines Jahres aufgestellt.