Das Erscheinungsbild der JVA Burg wird geprägt durch die verschiedenen Anforderungen aufgrund der JVA-spezifischen Sicherheitsbelange sowie den unterschiedlichen Funktionen und Nutzungsbedingungen der Gebäude.
Bei der Konzeptentwicklung wurde zum einen auf klare Strukturen und Bereichstrennungen Wert gelegt, zum anderen ein maximales Nutz und Gestaltungspotential ausgeschöpft.
Die Bereiche Unterbringung/Wohnen sind im Freiraum eindeutig getrennt: Wohnen im Süden, sonstige Nutzungen, Arbeiten, Servicebereich, Zugangsbereich, Besuchsbereich, Verwaltung, Sport im Norden.
Prägend für die Anlage ist der sparsame Erschließungs- und Flächenaufwand in der Grundkonzeption. Die verschiedenen Funktionsbereiche Wohnen – Arbeiten – Verwaltung – Sport sind klar gegliedert.
Der sicherheitstechnisch sensible Pforten- und Schleusenbereich ist für die Gefangenen nicht einsehbar. Der Besuchsbereich ist in unmittelbarer Nähe zugeordnet.
Die Sporthallenbereiche können auch durch externe Sportvereine genutzt werden und liegen deshalb folgerichtig außerhalb der Gefangenenwege in direkter Wegeverbindung zum Pfortenbereich.
Ein unterirdisches Flursystem dient zum einen der haustechnischen Versorgung der Gebäude und zum anderen dem verdeckten Zugang zu den Hafthäusern.
Die gesamte Anlage entwickelt sich um einen zentralen Erschließungskern, den Servicebereich, herum und entlang eines zentralen Erschließungsbandes, der Magistrale. Alle Bereiche der Anstalt werden hier eng miteinander vernetzt.
Damit werden durch ein Konzept der direkten und kurzen Wege sämtliche Nutzungen wie Unterkunftsgebäude, Arbeitsstätten und sonstige Funktionsbereiche miteinander verknüpft.
Es wurde sorgfältig bei der Planung darauf geachtet die Wege von Gefangenen und externen Besuchern zu trennen. Ebenso sind die Wege des Standardvollzuges, Wohngruppenvollzuges und der Sicherheitsverwahrung voneinander getrennt.
Darüber hinaus wurden auch die Wege der Ver- und Entsorgung von den Personenwegen möglichst getrennt.